Improvisierte Musik

Duo Janker - Pröll

Mitwirkende:Fredi Pröll: drums, percussion Georg Janker: kontrabass, modulenzfrequentator
Datum:Fr, 03.02.2017, 20:00 Uhr
Ende:22:30 Uhr
Eintritt:12.- erm 9.-
Beschreibung:Georg Janker: kontrabass, modulenzfrequentator

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einer Runde mit guten Freunden und Sie reden immer das Gleiche. Sie geben sich sogar alle Mühe um ihren Text zu verinnerlichen und das Drehbuch auswendig zu lernen. Langweilig, oder? So eingesperrt und festgelegt auf ein Schema wollen die Musiker Georg Janker und Fredi Pröll nicht sein sie spielen improvisierte Musik. Es geht darum, sich auf das Risiko der absoluten Gegenwart einzulassen! Alles entsteht im Moment und ohne Plan. So wie sich eben gute Freunde treffen, um einen unterhaltsamen Abend zu verbringen.

Prölls Beitrag lässt sich am besten als kleine Perkussionswunder beschreiben. Da wird das Drumset mit Handtüchern angeschlagen, da kommen Steine, Klötze und Bögen zum Einsatz. Einmal wirft er alles in ein indisches Becken, rührt es wie ein lautmalerischer Hexenmeister durcheinander und lässt es dann zu Boden fallen – und es klingt gut!

Jankers Bass, der mal geschlagen, mal gerieben, mal mit Zahnbürsten bestückt wird, wechselt ständig die Grenze von Geräusch zum Ton und bildet doch in seiner Gesamtheit sehr aussagekräftige Einheiten.

Die Frage nach der Grenze stellt sich immer wieder: Ist es noch Musik oder schon wieder? Man muss an Naturgeräusche und Urlaute denken, an Nachahmungen, an die Anfänge von Sprache und Musik. Doch die Frage wird schnell beantwortet wenn man an Phänomene wie die nonverbale Kommunikation, an Metaebenen und Gefühle und Stimmungen im Miteinander denkt. Die Eskimos sollen allein 60 Wörter für „Schnee“ haben. Das zeigt uns wie fein und nuanciert Wahrnehmung sein kann. Auf die Musik übertragen öffnet uns das für Neues, kann uns zum Wesentlichen führen. Dass dies nicht esoterisch sondern lyrisch zu verstehen ist, soll folgendes Zitat des pragmatischen Politologen Johano Strasser, der erst kürzlich in Regensburg einen Vortrag hielt, belegen. In seinem Buch Als wir noch Götter waren im Mai heißt es im Kapitel über die Landschaft seiner Jugendtage: „Ich glaube, Kinder sind Animisten. Oder Pantheisten. Jedenfalls hatte ich nie das Gefühl, allein zu sein, wenn ich am Morgen diesen Weg zurücklegte. Alles sprach zu mir, der Wind, die Bäume, die Vögel, das fast lautlos dahingleitende braune Wasser des Bachs, die struppigen Ginsterbüsche.“ So war es auch an diesem Abend.

(Auszüge aus einer Kritik vom 6.05.2010 von michael kroll / Jazzzeitung Regensburg
 

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